Still
war meine Sehnsucht,
bis sie eines Tages begann zu flüstern.
Still
war meine Sehnsucht,
bis ihre Silhouette schimmerte.
Still
war meine Sehnsucht
bis ihr das Verborgene zu eng wurde.
Still
war meine Sehnsucht,
bis sie unverschämt kundtat,
dass sie nicht mehr alleine sein wollte.
Da nahm ich meinen Mut zusammen,
packte sie behutsam in eine Tasche
und ging mit ihr zu dir.
Du, Gott, die das Weite und das unendliche
große Ganze sieht,
warst dir nicht zu schade,
meine kleine unverfrorene Sehnsucht
zu begrüßen.
Und in deinen Augen (und in meinen) wurde ihr Flüstern zum Reden
und die Stille zum Hören,
und ihre Konturen nahmen Gestalt an.
Nun kann meine stille Sehnsucht
werden,
was sie werden soll.
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